Passivgewächshaus
Wer heizt denn schon im Winter?
Wir heizen im Winter. Und zwar das Gewächshaus. Nach langen Versuchen Wärme in ein Gewächshaus zu bekommen, sind wir letztendlich auf eine brauchbare Lösung gestoßen. Anfangs wurde das Gewächshaus mit einer Standheizung aus einem alten Bus beheizt. Wird warm, aber verbraucht in einem guten Winter nicht gerade wenig an Diesel. Ist also nicht so toll.
Wir haben dann eine Fernwärmeleitung vom Hauswasserpufferspeicher zum Gewächshaus verlegt. Heizung dran, wärmt. Allerdings gehen bei dieser Methode unmengen an Energie flöten. Nicht über die Fernwärmeleitung, sondern über die Schwache Dämmung des Gewächshauses. Die Luft erwärmt sich träge und die Wärme ist schneller durch dir Hohlkammerplatten verschwunden als sie hinein gelangt. Also auch mist und dient er in strengen Winter zum zuheizen.
Weitere Methoden waren Speichermedien in Form von Ziegeln, Wasser oder Stampflehm der sich langsam durch die Sonne erwärmt. Ja doch wo ist die Liebe Sonne im Winter nur, genau, hey Sonne schön das du da bist. Mhm ja super schön wars Sonne wieder weg, falls sie sich im Winter dann überhaupt mal blicken lässt.
Eine sehr gute Methode war dann, über Nacht, eine dicke Jute oder Wollabdeckung über das Dach zu ziehen. Eigentlich ein guter Plan und die Wärme hält sich auch sehr lange im Gewächshau, jedoch aufwendig wenn der ganze Prozess nicht automatisiert wird. Da es aber lediglich um Wintergemüse geht und nicht um eine Wintertomatenzucht, wärer das ganze etwas umständlich.
Die beste Idee schien es zu sein wenn ihr die Erde aufheizt in der die Pflanzen wachsen. Wir haben das ganze durch eine Kompostheizung umgesetzt.
Der Komposthaufen braucht einige Zeit um anzulaufen. Man kann das ganze etwas mit EM beschleunigen, passt aber auf das ihr den Haufen nicht zu sehr anheizt, da das Material sonst zu schnell umgesetzt wird und ihr keine anhaltenden Wärmeoutput habt.
Die Wassertemperatur blieb bei einer Komposthaufengröße von ca. 6m³ konstant auf ca. 64°grad. Die Wasserleitungen wurde spiralförmig, ca. 40cm tief, im Gewächshausboden eingegraben. Die Wärmeübertragung geht sehr schleppend, hält eueren Boden aber über 12°grad, was für die Wurzeln des Wintergemüses ideal ist.
Die Raumluft zu erhitzen erfodert unmengen an Energie, daher ist es ratsam die Pflanzen etwas einzupacken mit Stroh oder Schafwolle. Alternativ könnt ihr euch auch einen Ofen ins Gewächshaus stellen, um bei härteren Temperaturen euer Wintergemüse nicht zu opfern.
Als weiteres Medium ist ein Tank mit Wasser oder Stampflehm, an der Sonnenseite, ideal. An guten Sonnentagen läd sich das Medium auf und gibt die Wärme über Nacht wieder ab. Je nach Dämmung des Gewächshauses bleibt die Wärme drinnen. Unser Gewächshaus ist leider sehr schwach gedämmt, somit war auch diese Idee hinfällig.
Wenn ihr Tiere habt könnt ihr natürlich alles wunderbar verbinden und die Ställe im oder um das Gewächshaus bauen. Die Tiere haben es warm und heizen ein wenig mit. Mit Schafen, Hühnern und Wintergemüse im Gewächshaus ist das allerdings so eine Sache...vermutlich sollte man das Gemüse vor dem winterlichen Appetit der Tiere schützen.
Hier ist ein guter Link zu einem Kanadier, der im Winter erfolgreich Tomaten heranzieht und reifen lässt. Sehr genial und energiesparend gelöst.
Wenn ihr Tiere habt könnt ihr natürlich alles wunderbar verbinden und die Ställe im oder um das Gewächshaus bauen. Die Tiere haben es warm und heizen ein wenig mit. Mit Schafen, Hühnern und Wintergemüse im Gewächshaus ist das allerdings so eine Sache...vermutlich sollte man das Gemüse vor dem winterlichen Appetit der Tiere schützen.